Pilzerkrankungen der Haut:
In den letzten Jahren haben Pilzerkrankungen weltweit zugenommen. Als Ursachen gelten u.a. die Haltung von kleinen Nagetieren, wie Hamster und Meerschweinchen, sowie der vermehrteBesuch von Solarien, Saunen, Schwimmbädern und Sportstätten. Als Ursache der Zunahme vonPilzerkrankungen gelten auch ein erhöhter Zuckerverbrauch, der Einsatz von Korticostereoiden,Antibiotika und Immunsupressiva. Ferner hat seit Einführung der Anti-Baby-Pille der vaginaleSoorbefall zugenommen. In einer Untersuchung von öffentlichen Einrichtungen der Uni Marburg wurde festgestellt, dass45 % der Proben Pilze, 5% Dermatophyten, 33% Schimmel und 19% Hefen aufwiesen. BeiAbklatschproben der Füße wurden besonders viele Pilze gefunden. 1. Fußpilz
Man geht davon aus, dass ca. 60% der Bevölkerung in Deutschland latent an Fußpilz erkrankt
sind. In den meisten Fällen wird die Infektion aufgrund fehlender bzw. geringer äußererErscheinung gar nicht wahrgenommen.
In den Entwicklungsländern und bei Kindern, die viel barfuß laufen , treten sehr wenigeFußmykosen auf .Daraus wird ersichtlich, das unsere Fußbekleidung eine wesentliche Ursachefür die große Durchseuchung mit Dermatophyten ist. Festes Schuhwerk und Socken ausKunststoffgewebe sorgen für ein feuchtes Klima durch übermäßiges Schwitzen und somit fürein optimales Klima für Pilzwachstum. Mangelnder Feuchtigkeitstransport durch Gummisohlen,auch bei Lederschuhen und in Gummistiefeln , sowie mangelnde Fußhygiene schaffenVorraussetzungen für Fußpilzerkrankungen. Die Erreger sind meist Trichtophyten undEpidermophyten und sind in der Umwelt weit verbreitet. Vorbeugung ist sinnvoll und möglich mit Fußbädern und fungizid wirksamen Cremes, Gelen,Salben und Sprays. Als Ansteckungsquellen gelten Badeanstalten, Duschräume, Saunen, Sporthallen, Hotelzimmeretc. Das klinische Bild des Fußpilzes ist Mazeration (Aufweichen) der Haut, Schuppenbildung, entzündliche Hautrötung in Verbindung mit leichtem Jucken und Brennen.
Ziel einer Behandlung von Fußpilzerkrankungen ist das Beseitigen der Erreger auf der Haut undder Entzündung und zum anderen die Eliminierung der Erreger aus der Fußbekleidung.
Eine Fußpilzbehandlung sollte ca. 3 Wochen konsequent durchgeführt werden, auch wenn
die äußeren Erscheinungen und Beschwerden meist schon nach einer Woche abgeklungen sind.
Bei Präparaten, wie Lamisil und Canesten Extra wird ein Behandlungserfolg innerhalb einerWoche beworben, sollte jedoch besser ein wenig länger durchgeführt werden. Lamisil Creme – eine einmal tägliche Anwendung genügt
Füße sollten mit sauren Syndets gereinigt werden, die die Abheilung fördern und Rückfällenvorbeugen.Im Gegensatz zu herkömmlichen Seifen wird beim Waschvorgang der
Säureschutzmantel der Haut nicht entfernt .
Es genügt nicht nur die Füße zu behandeln, vielmehr müssen auch Strümpfe, Schuhe behandeltwerden.
Da viele Gewebe für Strümpfe nicht über 40°C gewaschen werden dürfen, sollten die Strümpfe mit einem entsprechenden Puder behandelt werden oder z.B. mit Sagrotan für Wäsche gewaschen werden, bevor sie erneut angezogen werden. Schuhe und Böden sollten mit einem Sprühdesinfektionsmittel pilzfrei gemacht werden. Die Strümpfe und Schuhe aller in einem Haushalt lebenden Personen sollten ebenso behandelt werden. 2. Handmykosen
Erkennbar häufig durch feine, trockene Schuppung der Handlinien ( Lamellosis sicca ). DiePatienten klagen häufig über rauhe Hände, Juckreiz und Brennen, Entzündungen fehlen. DieHandmykose geht häufig von einer Fußmykose aus, die mitbehandelt werden muß. Die Behandlung erfolgt entsprechend der Fußmykose. 3. Tinea Inquinalis ( Ekzema marginatum )
Dabei handelt es sich um entzündliche gerötete Herde an den Oberschenkeln, meist nur beiMännern auftretend, die auch auf den Genitalbereich übergreifen können. DieHautveränderungen heilen häufig zentral ab und dehnen sich gleichzeitig am Rand wieder aus,verbunden mit leichtem Juckreiz. Als Infektionsquelle lässt sich auch hier häufig eineFußmykose feststellen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch scheint sehr selten zu sein. Die Haut der Leistengegend verträgt keine reizenden Antimykotka, weshalb hier meistensImidazolderivate und Thiocarbaminsäurederivate zur Behandlung eingesetzt werden. 4. Erythrasma ,
sind ausgedehnte, braun bis kupferrote, wenig schuppende Herde, an der Innenseite derOberschenkel sowie in den Achselhöhlen. Der Erreger ist ein Bakterium namens Corynebacterium Nocardia minutissimum, es handeltsich insofern um eine „Pseudomykose“. Die Behandlung sollte jeweils den Geschlechtspartner mit einbeziehen. Sie erfolgt hauptsächlichdurch Imidazolderivate. 5. Soorerkrankungen
Der hauptsächliche Erreger, Candida albicans, ist fast überall verbreitet . In der Mundhöhle undim Darm lässt sich dieser Hefepilz häufig nachweisen, ohne dass irgendwelcheKrankheitssymptome bestehen. Um sich so zu vermehren, dass es zu Krankheitssymptomenkommt, muß eine Abwehrschwäche des Organismus vorliegen: z.B. Diabetes, Anaemien,Virusinfektionen, oder erzeugt worden sein durch Glucocortecoide und Immunsupressiva. a. Windelsoor
Fast jede Windel-Dermatitis ist ein Windelsoor, da sich im Stuhl immer Candida Pilze befinden. Erfolgt keine Behandlung, kann sich die Erkrankung schnell über größere Körperregionenausdehnen. Seltener Windelwechsel bei Säuglingen und Inkontinenz-Patienten führt durch den Wärmestauschnell zu Ammoniakbildung aus dem Urin, besonders wenn feuchtigkeitsundurchlässigeGummihosen eingesetzt werden. Der Säureschutzmantel der Haut wird zerstört und es könnensich bei einem pH-Wert von über 7 Candida-Pilze als Pseudo-Mycel bilden, das die Haut in dieTiefe gehend schädigen kann. Bei einem normalen pH-Wert bildet sich dieses Pseudo-Myceldurch Candida Pilze normalerweise nicht. In dieser vorgeschädigten Haut können dann Bakterien zu einer Superinfektion führen.
Windeln und Inkontinenzartikel, die eine ausreichende Saugfähigkeit haben, den pH regulierenund so die Ammoniakbildung unterdrücken, sollten deshalb zum Einsatz kommen. Die Behandlung des Soors selbst erfolgt meist mit Imidazol-Antimykotica.
Bei Säuglingen kommt meist der Wirkstoff Nystatin zum Einsatz .
Wir empfehlen Kombinationen mit Zinkoxid oder Lebertran , die die Wundheilung beschleunigen . b. Soor der Geschlechtsorgane
Als Infektionsquelle kommt meist die Selbstinfektion über den Darmausgang, seltener eininfizierter Partner in Frage. Beim Mann ( Candida balantis ) entstehen kleine Bläschen, die in größere abwaschbare Beläge
zusammenfließen. Bei der Frau ( Soor Kolpitis ) röten sich die Innenseiten der Labien und es entstehenpunktförmige Belege. Die Soorinfektion an den Geschlechtsorganen erzeugt einenunangenehmen Juckreiz. Der Einsatz oraler Kontrazeptiva und Antibiotika hat die Candida Kolpitis zu einer rechthäufigen Erkrankung werden lassen . Die klassische Behandlung erfolgt mit Nystatin, das sowohl lokal als auch peroral zur Sanierungdes Darmes eingesetzt werden kann, da es nicht resorbiert wird. Wirksam sind auch Imidazolderivate . Frauen empfehlen wir eine 3-Tage-Kombinationstherapie bestehend aus Creme und Vaginaltabletten . 6. Pityriasis Versicolor ( Mittelmeerpilz )
Diese Hautpilzerkrankung hat wahrscheinlich durch den Tourismus in die Mittelmeerländerstark zugenommen. Auf heller Haut finden sich meist vom Nacken ausgehend kleine, runde,hellbraune Areale mit leichter Schuppenbildung. Ist die Haut gebräunt, so zeichnen sich dieseHautareale durch fehlende Pigmentierung aus.
Der Erreger, Pityrosporum ovale, ist ebenfalls weit verbreitet und übt eine direkteToxineinwirkung auf die Melaninsynthese aus, die für die Bräunung der Haut eine wichtigeRolle spielt. Die Ausbreitung auf der Haut wird gefördert durch starkes Schwitzen, Erhöhungdes Kortisolspiegels im Blutplasma und eine genetische spezielle Zusammensetzung desHauttalges. Ferner spielen auch die Anwendung von ölhaltigen Körperpflege- undSonnenschutzmitteln eine Rolle.
Erkrankte Personen können sich immer wieder selbst anstecken. Die Pilzerkrankung ist nichtinfektiös und geht kaum auf die Lebenspartner über.
Die Pityriasis Versicolor ist schwer zu bekämpfen, weil der Erreger, ein Mycel, bis tief in denHaarfollikeln der Kopf und Körperhaare lokalisiert ist und von dort immer wieder bei günstigenUmständen in die Hautareale vorstößt. Deshalb sollte am besten der ganze Körper behandeltwerden. Dies geschieht am besten mit Ketoconazol- oder Selendisulfid-Präparaten, mit denender Körper ca. mit 5 minütiger Einwirkzeit behandelt wird. Dabei ist darauf zu achten, das mannicht in Kontakt mit den Schleimhäuten von Mund und Augen kommt. Diese Waschung sollteeine Woche lang jeden zweiten Tag wiederholt werden. Danach sollten die Hände mit einemmilden Reinigungsmittel gewaschen werden. Die befallenen Hautareale können zusätzlich mitThiocarbamidsäure- oder Imidazol-Präparat behandelt werden.
Künstliches Gewebe als Bekleidung sollte vermieden werden und die Wäsche entweder gekochtoder in eine Reinigung gegeben werden, um die Erreger abzutöten.
Da die Rezidivrate sehr hoch ist, sollte alle 2 Wochen der Körper mit einer antimykotischenWaschcreme behandelt werden. In sehr schweren Fällen kann eine interne Therapie z B. mitKetocoanazol erfolgreich sein ( verschreibungspflichtig ! ). Dies erreicht auch die Haarfollikel,die bei äußerer Anwendung nicht erreicht werden können. Wirkstoffe zur Behandlung von Pilzerkrankungen: Imidazol-Derivate:
Als Breitbandantimykotica wirken sie sowohl gegen Dermatophyten als auch gegen Hefen und Schimmelpilze. Ketoconazol und Miconazol können wegen ihrer geringen Toxizität auch oral zur systemischen Be-handlung eingesetzt werden. Thiocarbaminsäurederivate:
Wirkt gegen Dematophyten und Schimmelpilze, nicht jedoch gegen Hefen
Allylamine: Selensulfid-Präparate: Fußpilzprophylaxe: Wäsche Sagrotan Sagrotan Spray Kodan Spray Cutistad Puder Candidosen-Behandlung:
Nystaderm, Moronal, Mykundex, Candio- Hermal
Nystatin + Zinkoxid Multilind Heilpaste, Mirfulan, Desitin
Systemisch oral einsetzbare Antimykotica: Kommen Sie zu uns in die Apotheke . Wir finden das richtige Präparat gegen Ihre Beschwerden .
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