Die Vogelgrippe ist eine Viruskrankheit, die Wildvögel, Ziervögel und Geflügel, hier vor allem Hühner und Puten, befällt. Seit 2003 breitete sich die Vogelgrippe zunächst in Asien aus, später dann auch in Eurasien und in weiten Teilen Europas. Die Übertragung vom Tier auf den Menschen kam bisher fast ausschließlich bei engem Kontakt zu infizierten Tieren vor. Seit Ende 2003 traten in Thailand, Vietnam, Kambodscha und in Indonesien, und seit Anfang 2006 auch in der Türkei Erkrankungen bei Menschen auf.
Reisen in betroffene Länder werden zur Zeit als unbedenklich angesehen.
Der Kontakt mit lebendem oder totem Geflügel sollte jedoch vermieden werden.
Kein Besuch von Vogel- oder Geflügelmärkten.
Das Mitbringen von Vogelprodukten (einschließlich Federn) aus betroffenen Ländern in die EU ist verboten.
Der Verzehr von Geflügelfleisch oder Eiern ist nach derzeitigem Wissensstand unbedenklich, wenn diese gut gekocht sind.
Verzicht auf Halten von Ziervögeln bei Aufenthalt in den betroffenen Regionen.
Ein gegen Vogelgrippe wirksamer Impfstoff steht gegenwärtig nicht zur Verfügung.
Woher stammt der Erreger der Vogelgrippe?
Die Vogelgrippe ist eine weltweite, seit über 100 Jahren bekannte Erkrankung bei Vögeln. Sie wird vom Influenza A-Virus verursacht, das in 16 Unterarten (sog. H-Subtypen) vorkommt. Alle sechzehn Subtypen können Vögel infizieren, wobei die auch als "Geflügelpest" bekannten schweren Ausbrüche durch die Subtypen H5 und H7 verursacht werden. Die Viren kommen in Zugvögeln, insbesondere Enten, häufig vor, die davon aber nicht oder nur geringfügig er-kranken. Geflügel (Hühner, Puten) hingegen erweist sich als sehr anfällig.
Können auch andere Tierarten und der Mensch sich anstecken?
Auch bestimmte Säugetiere, z.B. Schweine, Pferde, Wild- und Hauskatzen und der Mensch können
Die beim Menschen auftretende, saisonale Influenza wird durch die Viren Influenza A, Sub-typen H1, H2 und H3 verursacht, außerdem durch den Influenzatyp B.
Wie kommt es zur Übertragung der Vogelgrippe?
Seit 1997 ist bekannt, dass bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren Vogelgrippeviren auch auf den Menschen übertragbar sind. Das Virus findet sich in Sekreten der Atemwege der Vögel. Es ist aber vor allem im Kot infizierten Geflügels konzentriert. Die Übertragung auf den Menschen findet vermutlich hauptsächlich durch Inhalation virushaltiger Staubteilchen bzw. durch Tierkontakt bei mangelnder Händehygiene statt. In wenigen Fällen wird die Übertra-gung durch den Genuss roher Geflügelgerichte erklärt. Vereinzelt wird eine Übertragung vom Kranken auf andere Personen durch engen Kontakt vermutet. In Einzelfällen konnte der Ansteckungsweg nicht geklärt werden.
Wo tritt die Geflügelpest hauptsächlich auf?
Seit Ende 2003 breitet sich der Subtyp H5N1 in Asien aus und hat zu einem Massensterben in Geflügelfarmen geführt in China, Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Südkorea, Thailand, Malaysia, Vietnam, Sibirien, Zentralasien, dem Ural und zuletzt in Eurasien und weiten Teilen Europas. Mit einer weiteren Ausbreitung ist zu rechnen.
Gibt es noch andere Regionen mit Geflügelpest?
Bei den in den vergangenen Jahren aus den USA, Kanada, Pakistan, Japan, Taiwan, Süd-afrika, Niederlanden, Belgien und anderen Regionen gemeldeten Ausbrüchen handelte es sich
um andere Subtypen. Wildvögel spielen offensichtlich bei der Verbreitung eine wichtige Rolle. Maßnahmen zur Eindämmung der gegenwärtigen H5N1 Geflügelepidemie (Massenschlachtun-gen von Geflügel etc.) zeigten bisher nur einen begrenzten Erfolg.
Seit wann sind Erkrankungen beim Menschen bekannt?
In Hongkong wurden 1997 erstmalig 18 Infektionen des Subtyps H5N1 bei Tierhaltern nach-gewiesen, von denen 6 verstarben. Bei einer anderen Unterart von Vogelgrippe (H7N7) kam es 2003 in den Niederlanden zu einem Ausbruch mit 83 Erkrankungen beim Menschen und einem tödlichen Verlauf. Auch hier fand die Übertragung durch direkten Tierkontakt statt. Bei beiden Ausbrüchen war es in Ausnahmefällen auch zu einer Übertragung von Kranken auf andere Personen gekommen, bei der sich der weitere Krankheitsverlauf jedoch mild gestal-tete. Ebenso 2003 kam es in China zu zwei Erkrankungen mit dem Subtyp H5N1 und einem Todesfall ohne Auftreten einer Geflügelpest.
Wie verläuft die Vogelgrippe (Subtyp H5N1) beim Menschen?
Die Erkrankung beginnt etwa zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung und verläuft ähnlich einer schweren Grippe mit hohem Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, Husten, Glieder-beschwerden und Lungenentzündung. Etwa die Hälfte der Kranken leiden unter Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen. Als Komplikation tritt häufig ein Lungenversagen auf. Etwa die Hälfte der Erkrankten starb bisher.
Wie wird die Diagnose "Vogelgrippe" gestellt?
Der Arzt erhebt den Verdacht auf eine mögliche "Vogelgrippe" auf Grund der Beschwerden des Kranken, Angaben über Reise oder Aufenthalt in einer Region mit Vogelgrippe, eventuel-lem Kontakt zu Vögeln oder Geflügel und des Ergebnisses der körperlichen Untersuchung. Erhärtet wird die Verdachtsdiagnose durch Influenzaschnelltests, mit denen Virusbestandteile im Speichel des Kranken nachgewiesen werden können. Bewiesen wird die Grippeinfektion durch eine spezielle Laboruntersuchung (Polymerasenkettenreaktion = PCR).
Gibt es eine Möglichkeit zur medikamentösen Behandlung der Vogelgrippe?
Von den gegen Influenzaviren wirkenden Medikamenten sind nach bisherigem Stand die "Neuraminidaseinhibitoren" Oseltamivir und Zanamivir gegen das aktuelle Vogelgrippevirus H5N1 wirksam. Ausreichende klinische Erfahrungen bei Vogelgrippe–Kranken liegen aber noch nicht vor. Experten gehen von der Wirksamkeit der Neuraminidasehemmer auch bei neuen pandemischen Influenzaviren aus, die aus dem Vogelgrippevirus hervorgehen könnten.
Wo kommen gegenwärtig Erkrankungen beim Menschen vor?
Seit Ende 2003 führte die H5N1 Geflügelepidemie in Asien in Vietnam, Thailand, Kambodscha und zuletzt in Indonesien zu Einzelerkrankungen beim Menschen. Fast alle Infizierten hatten Kontakt zu erkrankten Tieren. In Einzelfällen wurde eine Mensch-zu-Mensch Übertragung vermutet. Seit Januar 2005 bereitet der Anstieg der Erkrankungszahlen in Vietnam Experten Sorge. Seit dem Jahreswechsel 2005/2006 kam es auch in der Türkei zu einer Reihe von Erkrankungen. Auch hier hatten bisher alle Betroffenen engen Kontakt zu erkranktem Geflügel.
Stellt die Vogelgrippe eine Gefahr für die Menschheit dar?
Influenzaviren verändern sich stetig (sogenannte „Antigendrift“) und machen dadurch eine jährliche Anpassung der Impfstoffe gegen die saisonale Influenza erforderlich. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass eine gleichzeitige Infektion mit Vogel- und menschlichen Influenza A-Viren im Menschen oder im Schwein zu einer Mischung (so genanntes „Reassortment“) und drastischen Veränderung des Erbmaterials der Viren (so genannte „Antigenshift“) führt. Dieser Vorgang könnte zur Folge haben, dass die Körperabwehr des Menschen nicht auf den neuen Erreger vorbereitet ist und es wesentlich häufiger zu schweren Erkrankungen mit hoher Sterblichkeit kommt, wie es im vergangenen Jahrhundert wiederholt der Fall war. Ist dann das Virus auch noch leichter von Mensch zu Mensch übertragbar, besteht die Gefahr einer weltweiten Ausbreitung und damit einer so genannten Pandemie.
Gibt es Beispiele aus der Vergangenheit für solch eine Bedrohung?
Zuletzt kam es 1918, 1957 und 1968 zu Influenza–Pandemien, die zu vielen Millionen Todes-opfern führte. Experten befürchten, dass Ähnliches auch in naher Zukunft wieder geschehen könnte. Um Vorsorge gegen solch einen Fall, soweit möglich, zu treffen, wurde in Deutsch-land, wie auch in anderen Ländern ein Influenza-Pandemieplan entwickelt.
Besteht für Reisende in Länder mit Vogelgrippe ein Risiko?
Eine Gefährdung von Reisenden in die betroffenen Länder besteht unter Berücksichtigung der unten genannten Empfehlungen gegenwärtig nicht. Bei Reisen in betroffene Länder sollten allerdings die jeweils aktuellen Empfehlungen von Robert-Koch-Institut und Auswärtigem Amt beachtet werden.
Wie kann ich bei Reisen in betroffene Länder vorbeugen?
Am wichtigsten ist das Meiden von lebendem oder totem Geflügel, d.h. Verzicht auf Besuch von Vogel- oder Geflügelmärkten. Das Virus wird durch Erhitzen bei 70°C abgetötet. Diese Temperatur muss beim Kochen oder Braten im Innern des Fleisches oder des Eies erreicht werden. Nach heutigem Wissensstand ist der Verzehr von so zubereiteten Geflügelgerichten und Eiern unbedenklich. Die Möglichkeit einer Übertragung durch rohe Geflügelspeisen wird vermutet. Sofern nicht gänzlich auf Geflügelgerichte verzichtet wird, sind bei der Zubereitung bestimmte Hygienemaßnahmen zu beachten. Generell wird bei Aufenthalt in Ländern mit Vogelgrippe als Vorsichtsmaßnahme eine gründliche Händehygiene mit Wasser und Seife oder auch alkoholischen Händedesinfektionslösungen empfohlen. Eine Mitnahme des Medi-kaments Oseltamivir wird für den normalen Reisenden gegenwärtig nicht empfohlen.
Kann man sich gegen die Vogelgrippe impfen lassen?
Die Grippeimpfung schützt nicht vor aviärer Influenza bzw. vor einem neuen Pandemievirus. Dennoch ist sie vor einem Aufenthalt in Regionen mit Vogelgrippe zu empfehlen,
um eine herkömmliche Influenza als Ursache von Fieber und Anlass zu unnötiger Sorge weitgehend zu verhindern
um eine Grippeerkrankung zu vermeiden, die während des Aufenthaltes oder bei Rückkehr nach Europa fälschlich für eine Vogelgrippe gehalten wird und zu seuchen-hygienischen Maßnahmen (u.a. Absonderung) führen könnte.
um eine gleichzeitige Infektion mit menschlichen und tierischen Influenzaviren und dadurch die Entwicklung eines neuen, potentiell pandemischen Virus zu verhindern
An einem neuen, auch gegen Vogelgrippe wirksamen Impfstoff für den Menschen wird intensiv gearbeitet.
"Grippeähnliche" Erkrankung nach der Rückkehr – Was tun?
Bisher kam es fast ausschließlich über den engen Kontakt zu Geflügel zu Vogelgrippe-Erkran-kungen. Wenn die empfohlenen Vorsichtmaßnahmen beachtet wurden, ist eine aviäre In-fluenza praktisch ausgeschlossen. Andere Ursachen einer Erkrankung mit grippeähnlichem Beginn sind dann wahrscheinlich, je nach Region z.B. eine saisonale Grippe, Denguefieber, Malaria oder anderes. Bevor man sich zu große Sorgen über eine Vogelgrippe macht, sollte man einen tropen- oder reisemedizinisch erfahrenen Arzt konsultieren mit Angaben über die Reiseroute, eventuellen Kontakt zu Vögeln oder Geflügel, Zeit seit der Rückkehr und den Beschwerden. Der Arzt wird dann das weitere Vorgehen empfehlen.
Robert-Koch-Institut: www.rki.de (deutsch)
Weltgesundheitsorganisation: www.who.int (englisch)
Centers for Disease Control Atlanta (USA): www.cdc.gov (english)
Diet: It is recommended that your Shar-Pei friend eat grain-free food. This al eviates many worries about food al ergies, and provides a healthy diet. Be sure to check labels and bags for ingredients. Most premium brands offer both grain-free and dry foods containing some grain(s). While some dogs can tolerate brown rice formulas, it is highly suggested that you avoid corn, wheat, and soy. As
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