Schweinegrippe: Hysterie auf Kosten von Tieren und Menschen
http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/projekte/stellungnahme/330-.
Schweinegrippe: Hysterie auf Kosten von Tieren und Menschen
Kaum ist die Vogelgrippe-Panikwelle ein wenig abgeebbt, rollt schon die nächste Flut an Hysterie an und eine
filmreife Marketingkampagne für Pharmaprodukte wird in Szene gesetzt. Diesmal sind nicht Vögel als
krankmachende Übeltäter auserkoren, sondern Schweine, auch wenn bisher fast nur Menschen an der neuartigen
Grippe erkrankt sind. Die Symptome sind in den meisten Fällen ähnlich einer normalen schwachen Grippe.
Zuverlässige Zahlen über die weltweiten Todesfälle gibt es nicht. Schätzungen zufolge sind es rund 1000
Schweinegrippe-Tote bei einer Weltbevölkerung von 6,8 Milliarden Menschen. Im Vergleich: die Zahl der Menschen, die
allein in Deutschland an einer normalen Grippe sterben, wird auf 10.000 bis 30.000 pro Jahr geschätzt. (7, 11) Dennoch
hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Schweinegrippe zwischenzeitlich die höchste Pandemiewarnstufe
ausgesprochen – wenngleich es dafür gar keinen Grund gibt. Sieht man sich jedoch die Zusammensetzung der
Entscheidungsträger an, wird deutlich, dass weniger gesundheitliche Aspekte ausschlaggebend waren, als vielmehr solche
wirtschaftlicher Art. An der Sitzung der WHO im Juli 2009 (1), in der über die weitere Impfstrategie beraten wurde, waren
Vertreter von Pharmafirmen und -dachverbänden in großer Zahl vertreten. Praktischerweise funktionieren Politik und
Behörden vorbildlich als Handlanger derer, für die der immense Absatz an neuen Pharmaprodukten ein Riesengeschäft ist –
die Rechnung zahlen Menschen, die zur Einnahme unsicherer und überflüssiger Arzneien oder Impfstoffe getrieben werden,
und die Tiere, die für unsinnige Tierversuche geopfert werden.
Die großen Profiteure der Grippen-Paniken sind zweifelsohne die Pharmaunternehmen, denn durch die große Nachfrage an
Impfstoffen und Medikamenten wie Tamiflu klingeln die Kassen. Wer glaubt, die Pharmariesen würden ihre Produkte auf
den Markt bringen, um uns Menschen von Krankheiten zu heilen oder vor einer Grippe zu schützen, der irrt gewaltig.
Vorrangiges Interesse ist das Einfahren großer Gewinne in möglichst kurzer Zeit. Schädliche Nebenwirkungen von
Wirkstoffen werden unter den Tisch gekehrt, z.B. indem nur »positive« Studien veröffentlicht werden, die »negativen« aber
nicht. (2) Werden schwerwiegende oder gar tödliche Nebenwirkungen eines Präparates bekannt, versuchen die
Pharmaunternehmen meist das Ungeschick so lange wie möglich zu vertuschen oder schön zu reden. So beispielsweise im
Fall des Herzmittels Trasylol von Bayer oder des Antidepressivums Zoloft der Firma Pfizer, das zu einer Steigerung der
Selbsttötungsabsicht führt. (3) In den USA wurden entsprechende Warnungen ausgesprochen. Obwohl die tödliche
Nebenwirkung auch in Deutschland längst bekannt war, wurde sie in der Packungsbeilage jahrelang bewusst verschwiegen.
Leidtragende dieser Firmenphilosophie sind zum einen die Menschen, die - in gutem Glauben an Heilung - Opfer von
Arzneimittelnebenwirkungen werden. Die zahllosen, wegen schwerer, oft sogar tödlicher Nebenwirkungen vom Markt
genommenen und allesamt ausführlich an Tieren getesteten Medikamente lassen sich nicht wegdiskutieren. Lipobay®,
Vioxx®, Trasylol®, Acomplia® und TGN1412 sind nur einige Beispiele für folgenschwere Pharmaskandale. Allein in
Deutschland gehen Hochrechnungen zufolge 58.000 Todesfälle auf das Konto von Arzneimittelnebenwirkungen. (4)
Was mögliche Impfstoffe gegen Schweinegrippe betrifft, so weiß niemand, ob und wie sie beim Menschen wirken werden
und welche negativen Erscheinungen sie mit sich bringen. Möglicherweise kam die Weltgesundheitsorganisation daher auf
die Idee, die Wirkung flächendeckend am Menschen auszuprobieren und die Ergebnisse auszuwerten. Sie empfiehlt: »Da
neue Technologien bei der Produktion von einigen Impfstoffen zur Anwendung kommen, die bisher nicht umfassend
hinsichtlich ihrer Sicherheit für bestimmte Bevölkerungsgruppen ausgewertet wurden, ist die bestmögliche Beobachtung
nach der Vermarktung wichtig.« (6) Es ist bemerkenswert, wie eine behördliche Einrichtung, die, wie der Name suggeriert,
für die Gesunderhaltung der Weltbevölkerung zuständig sein sollte, durch Einflussnahme der Pharmalobby zum
Schweinegrippe: Hysterie auf Kosten von Tieren und Menschen
http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/projekte/stellungnahme/330-.
Erfüllungsgehilfen für die Massenvermarktung von Impfstoffen oder Medikamenten wird und sich ihrer ureigenen
Aufgaben längst entzogen hat. Dass der WHO recht wenig am Gesundheitsschutz ihrer Schutzbefohlenen liegt, sondern die
reine Vermarktung im Vordergrund steht, zeigt auch die Empfehlung, die sie für die Erprobung von neuen
Schweinegrippeimpfstoffen gibt. Vorrangig sollen Schwangere und Kinder mit chronischen Erkrankungen als Testpersonen
dienen. (6) Offensichtlich haben Katastrophen wie Contergan noch nicht genug Opfer gefordert, als dass die
Entscheidungsträger daraus verantwortungsvoll Konsequenzen ziehen würden.
Zum anderen müssen Tiere für das unaufhaltsame Gewinnstreben der Pharmafirmen herhalten. Jedes neue Medikament –
auch wenn dieses schon in gleicher Zusammensetzung unter anderem Namen auf dem Markt ist – und jeder neue Impfstoff
durchläuft eine ganze Testbatterie an Tierversuchen. Die Prüfung von Immunologischen Arzneimitteln, wie Impfstoffe und
Immunseren, verursacht ein besonders großes Ausmaß an Tierversuchen. Denn aufgrund von natürlichen Schwankungen
beim Herstellungsprozess, wird jede einzelne Produktionseinheit (Charge) eines Impfstoffs erneut einer Prüfung
unterzogen. Dies geschieht großteils in Tierversuchen. Mäuse, Meerschweinchen oder Hamster werden mit dem Impfstoff
einer Charge geimpft, ein Teil der Tiere bleibt als Kontrolle ungeimpft. Häufig erfolgt die Injektion des Krankheitserregers
direkt in das Gehirn, was für die Tiere eine immense Qual ist. Die mangelhaft oder ungeimpften Tiere erleiden zudem einen
qualvollen Tod. Diese Art der Impfstofftestung wird aufgrund der Ungenauigkeit selbst in Fachkreisen kritisiert.
Obwohl Tierversuche unnütz sind und die Schweinegrippe als globale Bevölkerungsbedrohung unbedeutend ist, sehen
manche Forscher darin die Chance, auf einen fahrenden Zug der in Mode geratenen Hysteriemasche aufzuspringen und sich
mit – wenngleich unbrauchbaren – Ergebnissen aus Tierversuchen in der Medienwelt und in Fachzeitschriften zu
profilieren und sich an dafür offenen Geldquellen zu bedienen. US-amerikanische Wissenschaftler haben eigens Schweine
gezüchtet, um an ihnen sowie an Mäusen, Frettchen und Makakenaffen den Verlauf der Schweinegrippe zu untersuchen. In
Deutschland wurde von Forschern des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Insel Riems, dem Bundesforschungsinstitut für
Tiergesundheit, Schweinen das Virus H1N1 über die Nase eingeschleust. Die künstlich krankgemachten Tiere erlitten
schwache Grippeerscheinungen wie Schnupfen, Fieber und Durchfall. Dann wurden die kranken Schweine mit gesunden
Schweinen sowie Hühnern zusammengebracht. Während die Schweine wenig überraschend Grippesymptome entwickelten,
blieben die Vögel gesund. Ob dies ein missglückter Versuch war, neue, artübergreifende Mutanten eines »gefährlichen«
Virus entstehen zu lassen, gegen den dann schnell eine gewinnbringende Maschinerie zur Produktion heilversprechender
neuer Impfstoffe in Gang gesetzt worden wäre, ist nicht bekannt. Dass manche Krankheiten wie beispielsweise Erkältungen
ansteckend sein können, weiß man aus eigener Erfahrung. Auch zu dieser Erkenntnis haben Tierversuche nichts beigetragen.
Dass die Pharmaindustrie keine Mittel und Wege scheut, ihre Kassen zu füllen, zeigt eine Recherche der Fernsehsendung
Kontraste. So verschickte die Pharmafirma Roche E-Mails an die Gesundheitsministerien mit dem »Angebot«, nur an
diesem Tag bis zu einer bestimmten Uhrzeit das Grippenmittel Tamiflu kaufen zu können. Danach könne keine Lieferung
garantiert werden (5) - eine unseriöse Masche, die man von Werbeverkaufsfahrten kennt, bei denen potentielle Kunden ganz
bewusst und massiv unter Druck gesetzt werden. Unterstützend zur Schaffung eines Verkaufsschlagers kam sicher hinzu,
dass die WHO in Zusammenhang mit der Schweinegrippe eigens ihre Pandemie-Definition geändert hat. Demnach muss es
sich nun nicht mehr um eine Krankheit mit hoher Sterberate handeln (7). So wird die im Vergleich zu einer normalen
Grippe wenig verbreitete, in aller Regel harmlos verlaufende Schweinegrippe, die an sich kaum der Rede wert ist, plötzlich
zur ultimativen globalen Seuchenbedrohung erhoben, die die Weltbevölkerung dahinraffen könnte.
Die eigentlichen Ursachen der raschen Ausbreitung von Krankheitserregern sind nicht wirklich neu. So weiß man heute,
dass verbesserte hygienische Bedingungen beim Menschen zu einem starken Rückgang von Todesfällen geführt haben –
ganz ohne Nebenwirkungen. Auch eine von der EU-Kommission finanzierte Studie erkannte schon 1998, dass die
Entstehung von Schweinegrippen eng mit der Bestandsgröße und -dichte in der kommerziellen Tierhaltung
zusammenhängt. (8) Die staatlichen U.S. National Institutes of Health (NIH), das größte klinische Forschungszentrum der
Welt, haben bereits 2006 im Hinblick auf mögliche Pandemien vor Massentierhaltung gewarnt. (9, 10) Mit Wissen um die
drangvolle Enge in der Intensivtierhaltung, die oft katastrophalen hygienischen Bedingungen und das Herumkarren von
Tieren quer über den Globus, verwundert es nicht, dass Krankheitserreger schneller gestreut werden können, worauf
wiederum mit erhöhtem Medikamenteneinsatz reagiert wird, anstatt Ursachenbekämpfung zu betreiben.
Schweinegrippe: Hysterie auf Kosten von Tieren und Menschen
http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/projekte/stellungnahme/330-.
Für die Gesunderhaltung des Menschen wäre es zudem zielführend, auf tierisches Eiweiß zu verzichten oder den Verzehr
zumindest einzuschränken. Denn in den Industrieländern verursacht der massenhafte Fleischverzehr Jahr für Jahr viele
Millionen Todesfälle. Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang zwischen Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt
und Herz-Rhythmus-Störungen und Fleisch und verdeutlichen ferner den Einfluss von übermäßigem Konsum an
Suchtmitteln wie Alkohol oder Zigaretten. Erstaunlicherweise hat die WHO trotz der durch so genannte
Zivilisationskrankheiten verursachten viel höheren Todesraten im Vergleich zu den als Pandemie ausgerufenen Grippen,
Als Fazit lässt sich sagen: der beste Schutz vor Krankheiten ist immer noch, die Ursachen zu bekämpfen und
Krankheitserregern den Nährboden zu entziehen. Im Klartext heißt das, die (Massen)tierhaltung muss abgeschafft werden.
Und für Tierversuche gilt: sie tragen weder zum relevanten Verständnis der Entstehung von Krankheitserregern bei, noch
helfen sie, die wirklichen Ursachen der Krankheiten zu bekämpfen, was sie sowohl ethisch als auch wissenschaftlich
gleichsam entbehrlich als auch untragbar macht. Würden der inszenierten Panikmache nicht so viele Menschen und Tiere
zum Opfer fallen, könnte man sagen: Viel Lärm um nichts.
(1) WHO Extraordinary Strategic Advisory Group of Experts on Immunization (SAGE) meeting on Influenza A (H1N1)
(2) Paulus J: Kranke Machenschaften. Bild der Wissenschaft, 10/2005, S. 27-31
(3) Das Pharma-Kartell – Wie wir als Patienten betrogen werden, ZDF Frontal 21, Sendung vom 09.12.2008
(4) Schnurrer JU, Frölich JC: Zur Häufigkeit und Vermeidbarkeit von tödlichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen.
(5) Kontraste: Das Geschäft mit der Schweinegrippe – Wem hilft Tamiflu? Sendung vom 18.06.2009
(6) WHO recommendations on pandemic (H1N1) 2009 vaccines, Pandemic (H1N1) 2009 briefing note 2
(7) Spiegel-Gespräch: »Sehnsucht nach der Pandemie«, Der Spiegel 30/2009, S. 114 – 116
(8) Entstehung der Schweinegrippe, Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, 16.07.2009
(9) Forscher warnen vor Massentierhaltung, Focus Online, 05.05.2009
(10) Züchten wir vor der Haustür die nächste Pandemie? Report Mainz, Das Erste, 04.05.2009
(11) 20 000 Grippetote in Deutschland, Hamburger Abendblatt, 14.08.2003
http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/projekte/stellungnahme/330-schweinegrippe-hysterie-auf-kosten-von-tieren-
und-menschen?tmpl=component&print=1&layout=default&page=
agazapados de quienes los consumen. Casi desconocida, la intolerancia alimentaria inesperadas, que van desde la migraña y la artitris hasta la hiperactividad. Un simple examen permite detectarla y prevenirla. Muchas personas transitan gran parte de su vida con malestares que podrían desaparecer, sencillamente, evitando un alimento. atricio mira la pizza y hace grañas, dolor abdominal, f
Infiltration Une récrudesence de la douleur dans les 24 heures suivant l'infiltration peut être possible : Dans ce cas, il est recommandé au patient de prendre le traitement antalgique habituel dont il dispose. Il est recommandé de même de ne pas conduire aprés une infiltration quelle qu'elle soit. Deux infiltrations différentes ne peuvent être réalisées le même jour ( en dehors d